Wer war Karl Heim


Karl Heim gehört zu den herausragenden Theologen des 20. Jahrhunderts. Er kommt dem Rang nach neben Adolf Schlatter, Karl Barth, Dietrich Bonhoeffer, Paul Tillich und Romano Guardini zu stehen. Er ist innerhalb dieser Reihe unverwechselbar ein durchaus origineller Denker, der immer aufs neue überrascht durch die Anschaulichkeit der Sprache, durch die Kühnheit der Gedanken und durch die Kraft des Glaubenszeugnisses.

Als ein ausgezeichneter Kenner der geistigen Situation seiner Zeit besaß Heim ein lebhaftes Empfinden für die Denkschwierigkeiten des modernen Menschen auf dem Weg zum Glauben. Darum wählt er fast immer einen weiten Anmarschweg. Er setzt nicht voraus, er nimmt seine Hörer an der Hand und führt sie Schritt um Schritt weiter, bis sie vor der letzten Entscheidung stehen, den lebendigen Gott oder das Nichts zu wählen.

(nach Adolf Köberle)

Karl Heim

Lebensdaten

Karl Heim war Ehrenbürger der Stadt Tübingen und prägte von 1920 bis 1948 als Frühprediger an der Stiftskirche nicht nur Generationen von Pfarrern, sondern zog auch viele Nichttheologen an. Das ihm angetragene Rektorat der Universität Tübingen lehnte er zugunsten seiner akademischen und seelsorgerlichen Arbeit ab.

Wichtige Veröffentlichungen

Was Karl Heim als Ertrag seines Lebens in den 6 Bänden "Der evangelische Glaube und das Denken der Gegenwart" vorgelegt hat, ist eine epochemachende Auseinandersetzung zwischen Philosophie, Naturwissenschaften und Theologie. Darin ist es zugleich die begründete und überzeugende Artikulation einer Weltsicht des christlichen Glaubens gegenüber anderen Weltsichten, vor allem der des Säkularismus. Die 6 Bände sind in einer Neuauflage im Verlag der Liebenzeller Mission erscheinen und auch einzeln im Buchhandel erhältlich.

Evangelischer Glaube

Bedeutende ältere Werke sind: